Es gibt eine Menge Gründe, warum Daten auf Festplatten oder externen Speichern wie USB-Sticks verloren gehen. Die beiden häufigsten sind Hardware-Probleme, oft verursacht durch äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte, und Anwenderfehler. Sind die Daten aber erst einmal weg, ist der Grund weniger wichtig. Entscheidender ist: Was ist noch zu retten?






Gründe für Festplattenausfall

Beschädigte Laufwerkselektronik durch Blitzschlag oder ein defektes Netzteil.
Mechanische Schäden des Laufwerks durch Überhitzung, Feuchtigkeit oder Stürze.
Headcrash: Der Lesekopf der Festplatte schlägt nach Schockeinwirkung (Sturz oder Tritt gegen PC) auf die Oberfläche der Festplatten-Scheibe. Da diese sich mit sehr hoher Geschwindigkeit drehen, kann auch bei kurzer Berührung schnell eine größere Datenmenge beschädigt werden.

Back Ups – die beste Absicherung gegen Datenverlust

Es ist zwar eine Binsenweisheit, die aber nicht oft genug wiederholt werden kann: Regelmäßige Datensicherung in Form von Back-Ups schützt am besten vor größeren Schäden durch Datenverlust. Natürlich gibt es immer einen bestimmten Anteil kürzlich eingegebener Daten, die durch Festplatten unwiderruflich verloren geht, doch je kürzer die Abstände zwischen den Back-Ups desto geringer ist ihr Anteil.

Was ist als Erstes zu tun?

Ohne gewisses Fachwissen sollte man nicht versuchen, selbst eine Datenrettung durchzuführen. Zwar gibt es eine Vielzahl von kostenlosen und kostenpflichtigen Recovery-Programmen, doch die nützen nur bei Softwarefehler. Ist die Ursache aber ein Hardware-Defekt, sollte man den Computer unverzüglich ausschalten und vom Netz trennen. Lässt man ihn laufen, um eine Recovery-Software anzuwenden, richtig man dadurch eventuell größeren Schaden an. Hinweise auf mechanische Schäden sind vor allem auffällige Geräusche (Pfeifen, Schnarren u.ä.).

Anfrage bei einem professionellen Datenrettungslabor

Schickt man eine Festplatten in ein professionelles Datenrettungslabor wie datenretter-koeln.de, kommen schnell mehrere hundert Euro kosten zusammen. Ob sich der Aufwand lohnt, sollte man natürlich vorher abwägen und erst einmal einen Kostenvoranschlag verlangen.
Nach Möglichkeit dem Labor kurz beschreiben, was das Problem verursacht hat und wie es sich äußert. Außerdem, soweit bekannt, Eckdaten der Festplatte (Größe, Dateisystem, Partitionierung) und des Inhalts (Dateitypen, Verzeichnisse, Namen usw.) mitliefern.

Was kann wie gerettet werden

Je nach Grad der Beschädigung ist eine Datenrettung mehr oder weniger aufwendig. Starke äußere Einwirkungen können auch zu einem Totalverlust führen.
Das Dateisystem spielt auch eine Rolle: FAT-Systeme lassen sich einfacher wiederherstellen als NFTS- oder Linux-Dateisysteme, deren Struktur aufwendiger ist.
Im Datenrettungslabor wird zunächst versucht festzustellen, welches der konkrete Schaden ist, um die Möglichkeiten der Datenrettung und die Kosten festzulegen. Dann wird versucht, ein Image der Platte herzustellen. Um sie auszulesen, werden defekte Teile des Leseapparates ersetzt oder die Magnetplatte selbst ausgebaut. Die ausgebaute Scheibe wird dann in ein spezielles Auslesegerät eingelegt, das alle Datensektoren überprüft und alle unbeschädigten ausliest.
Ist ein Image ausgelesen, wird versucht, mit Datenrettungssoftware die Struktur des Datenträgers zu rekonstruieren. Dazu sind die Informationen, welche Arten von Dateien gesucht werden, besonders hilfreich, denn die Programme versuchen dann gezielt, aus den vorhandenen Datenfragmenten diese Dateienformen zusammenzusetzen.

Urheber des Artikelfotos: Joachim Wendler – Fotolia.com

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