Um auf ein Speichervolumen von mehreren TByte zurückgreifen zu können, führte bisher kein Weg an der Nutzung mehrerer HDDs vorbei. Doch die Festplattenproduzenten einwickeln fleißig weiter und schon 2015 soll es von Seagate ein 8 TByte großes Speichermedium geben.
Speicher wird trotzdem nicht billiger
Seagate CEO Steve Luczo geht davon aus, schon 2015 die Festplattenkapazitäten erneut auszubauen. In Planung sollen sich Produkte mit mindestens 8 TByte befinden. Auch das Erreichen von stolzen 10 TByte sei 2015 nicht völlig ausgeschlossen. Dieses verriet der Manager bei der Bekanntgabe der jüngsten Unternehmensbilanzen. Etwas überraschend war seine Prognose in Sachen künftige Speicherkosten. So erwartet Luczo trotz größerer Festplatten nicht, dass der Preis pro Gigabyte günstiger wird. Begründet wurde dieses mit Investitionen in die neue HAMR-Technik, von der Festplatten-Käufer schon in naher Zukunft profitieren sollen. Da Seagate schon seit Jahren an der neuen Aufzeichnungstechnik tüftelt, werden die großen Festplatten mit 8- bzw. 10 TByte wahrscheinlich auch darauf zurückgreifen.
So funktioniert HAMR
HAMR steht für die Aufzeichnungstechnik Heat Assisted Magnetic Recording, welche bis 2020 dafür sorgen soll, dass bis zu 20 TByte in ein kleines 2,5-Zoll-Gehäuse passen können. Die Technologie gilt als direkter Nachfolger des Perpendicular Magnetic Recording und nutzt ein neues magnetisches Medium als Kernelement. Für die deutlich höhere Speicherdichte muss dieses während des Schreibvorganges punktuell erhitzt werden, wobei spezielle Schreibköpfe und Laserdioden die eigentliche Schreibarbeit übernehmen. Doch bei 20 TByte soll noch lange nicht Schluss sein. Im Zusammenspiel mit sich selbstausrichtenden magnetischen Medien geht Seagate davon aus, dass eine Speicherdichte von maximal 50 Terabit pro Square-Inch erreicht werden könnte.
Erste Chargen gehen an Unternehmen?
Wie es auch schon bei den 6 TByte großen Festplatten der Fall war, werden aller Wahrscheinlichkeit nach auch die 2015er Modelle erst in teureren Ausführungen für Enterprise-Anwendungen verkauft werden. Doch der Entwicklungsfortschritt wird in allen Bereichen auf Dauer viele Kapazitätsprobleme lösen, zumal die konventionelle Speichertechnologie angesichts der immer astronomischer werdenden Datenmengen so langsam an ihre Grenzen stößt.
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